Wie gelingt eine erfolgreiche Examensvorbereitung?

Nach dem Abschluss des Ersten Staatsexamens bin ich immer wieder gefragt worden, wie ich meine Examensvorbereitung bestritten habe, ob Karteikarten das einzige Medium waren, mit dem ich gelernt habe und wie man die Zeit überhaupt „schafft“, ohne die Motivation oder Kraft zu verlieren.

Aus meiner Sicht gibt es (leider) keine Blaupause, nach der jede Examensvorbereitung strukturiert werden kann. Dafür sind die Stärken, Schwächen und Bedürfnisse des Einzelnen zu individuell. Dennoch gibt es einige Leitlinien, die aus meiner Sicht auf jeden Fall beachtet werden sollten und auf die ich im Folgenden neben meiner persönlichen Erfahrung eingehen möchte.

Überlegt Euch im Vorfeld, wie lange Ihr Euch auf das Examen vorbereiten möchtet und plant Eure Lernzeit entsprechend. Ein Zeitraum von zwölf Monaten ist aus meiner Sicht gut machbar, ich selbst habe etwa zehn Monate wirklich intensiv gelernt. Einen deutlich längeren Zeitraum würde ich Euch nicht empfehlen, da es dann schwieriger wird, die notwendige Motivation und Konzentration aufzubringen. Ganz wichtig: Baut auch Pausen in Euren Plan ein, um Kraft zu tanken. Bestenfalls verbunden mit einem „Tapetenwechsel“, sofern möglich.

Die aus meiner Sicht wichtigsten Punkte, die zudem häufig vernachlässigt werden. Selbstreflexion bedeutet vor allem, ehrlich zu sich selbst zu sein: Fällt es mir leicht, das vorhandene Wissen in Klausuren ansprechend darzustellen? Dann kann der Fokus eher auf die inhaltliche Auseinandersetzung gelegt werden, ohne natürlich die Falllösung zu vernachlässigen. Umgekehrt sollte der Fokus eher auf Übungsklausuren liegen, wenn es vor allem an der praktischen Umsetzung hapert.

Gleiches gilt für die mentale Seite: Die Examensvorbereitung kann sehr, sehr stressig sein und dauert vergleichsweise lange. Es ist wichtig, sich regelmäßig mit Freunden und Kommilitonen auszutauschen und sich gegenseitig zu unterstützen. Denkt daran, dass es völlig in Ordnung ist, Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn die Belastung zu groß wird. Wer unglücklich wird, weil er an sechs Tagen pro Woche lernt, sollte sein Pensum reduzieren. Wer in die Examensklausuren als „mentales Wrack“ geht, ist nicht in der Lage, sein vollständiges Leistungsvermögen abzurufen.

Ich bin fest davon überzeugt, dass das Lösen von Übungsklausuren neben der inhaltlichen Durchdringung des Stoffes einer der zentralen Aspekte der Vorbereitung ist. Die Karteikarten waren hierbei die perfekte Ergänzung für mich, weil sie sich mit ihrer Struktur ebenfalls an der praktischen Anwendung des Stoffes in der Klausur orientieren.

Zudem liest man oft Dinge wie: „Ohne 50 Übungsklausuren zu schreiben, kann man nicht bestehen, geschweige denn ein Prädikatsexamen schreiben!“ Ob das so stimmt, möchte ich bezweifeln. Was stimmt, ist jedoch der Kern der Aussage, dass es ohne Übungsklausuren sehr schwer werden dürfte, ein gutes Ergebnis zu erzielen.

Während meiner eigenen Examensvorbereitung habe ich einerseits – und das hat (leider) auch einen Großteil meiner Zeit benötigt – die digitalen Karteikarten auf Repetico erstellt.

Daneben habe ich Übungsklausuren geschrieben und die erstellten Karteikarten wiederholt. In den Wochen unmittelbar vor dem Examen habe ich die Übungsklausuren nicht mehr ausgeschrieben, sondern lediglich eine Lösungsskizze erstellt. Das Ausschreiben hat für mich zu viel Zeit und Konzentration in Anspruch genommen, während ich den wesentlichen Mehrwert aus dem Lösen der Klausur gezogen habe.

Schließlich habe ich mit einem Kommilitonen in einer Lerngruppe aktuelle Rechtsprechung aufbereitet und offene Fragen diskutiert.

Karteikarten waren für mich ein hervorragendes Mittel, um den Stoff strukturiert herunterzubrechen und mir die wichtigsten Punkte einzuprägen. Die alten Römer bezeichneten die Wiederholungsmethode nicht umsonst als „Mutter aller Studien“. Durch die regelmäßige Rekapitulation wird der Stoff in der Stresssituation der Examensprüfung zügig und präzise abrufbar.

Meine digitalen Karteikarten sind darauf ausgelegt, die wichtigsten Konzepte systematisch und strukturiert zu vermitteln, sodass sie als inhaltlicher Input eine ideale Ergänzung zu Übungsklausuren sind. Gleichzeitig hast Du deutlich mehr Zeit, um Dich mit dem Stoff inhaltlich auseinanderzusetzen, indem Du die Karteikarten für Dich persönlich bearbeitest, ergänzt oder auch eigene Karten hinzufügst. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es sehr viel Zeit in Anspruch nimmt, um inhaltlich und visuell ansprechende Karteikarten in diesem Umfang zu erstellen.

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Die Karteikarten von Examen mit Sandro stehen im Rahmen der bestehenden Campus-Lizenz für Repetico Pro-Accounts allen Studierenden der Bucerius Law School zur Verfügung.

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